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Die SKATBANK-ARENA - alte schützenswerte Schönheit am Rande der Stadt.

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Der Hamburger Groundhopper Max Schleth zu Gast in der Altenburger Skatbank-Arena. Der Hamburger Groundhopper Max Schleth zu Gast in der Altenburger Skatbank-Arena. F. Ludewig

Mit der Stadt Altenburg verbindet man viele Sehenswürdigkeiten, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind. Das Residenzschloss, das Lindenau-Museum, die Roten Spitzen, der Skatbrunnen oder der Inselzoo, sind nur einige beliebte Ausflugsziele für Touristen aus nah und fern.

Doch Altenburg hat einen weiteren Ort mit wachsender Anziehungskraft, die Skatbank-Arena.

 

Der alte Fußballtempel in der Zwickauer Straße hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel für Groundhopper aus ganz Deutschland entwickelt. Zwar strömen die Touristen „noch“ nicht in Scharen zur alten Sportstätte, doch mittlerweile bearbeitet man bei Motor regelmäßig, fast zu jedem Heimspiel, Besucheranfragen von Groundhoppern aus dem gesamten Bundesgebiet.

Für viele Fans ist Groundhopping weit mehr als nur ein Hobby. Nicht wenige ordnen ihm große Teile ihres Lebens unter. Auch Abenteuerlust und Kritik an der zunehmenden Kommerzialisierung des Fußballs spielen dabei eine Rolle. So auch für Max Schleth, der beim Heimspiel des SV Motor Altenburg gegen Eintracht Fockendorf zu Besuch war. Wir nahmen die Gelegenheit wahr und trafen uns zu einem Gespräch mit ihm.

Der Rand-Hamburger und HSV III Fan, nahm eine viereinhalb stündige Zugfahrt auf sich – zunächst  mit dem ICE bis nach Halle und von dort per S-Bahn schnell und bequem in die Skatstadt. Max hatte Glück. Er erwischte einen Bus, der ihn direkt bis vor das Stadion am Stadtrand fuhr. Dadurch verpasste er zwar einiges von der Stadt, aber das holte er am späteren Nachmittag und Abend nach, denn er hatte in Altenburg ein Hotelzimmer gebucht, da für ihn am Sonntag noch das Spiel RW Erfurt vs. ZFC auf dem Plan stand. Aufmerksam geworden auf die Skatbank-Arena ist Max über Europlan-online, aber auch so sei das Stadion durchaus bekannt. Weitere Informationen holte er sich auf der Vereinshomepage des SV Motor Altenburg.

Max betreibt sein Hobby seit mehr 30 Jahren und hat während dieser Zeit über 1800 Stadien auf der ganzen Welt besucht. Auf die Frage, welche Stadien ihn am meisten beeindruckt haben, zählte er das Estadio Mestalla in Valencia und Camp Nou in Barcelona auf. Mit solchen Riesen kann sich die Skatbank-Arena natürlich nicht messen, aber auch vom Altenburger Stadion war Max sichtlich begeistert. Auf einer Scala von 1 bis 10 gab er dem alten Fußballtempel eine satte Neun. „Ein kleines Dach über der Tribüne hätte dem Stadion noch gutgetan“ – antwortete er mit einem kleinen Lächeln. Groundhopper wie er schätzen vor allem die Atmosphäre in solch alten Spielstätten die ganz anders sei als in den Betonschüsseln der Neuzeit. Auch ist es der Charme alter Tage, dem Groundhopper wie er immer wieder unterliegen.

Am späten Nachmittag hatte Max dann noch die Gelegenheit etwas von der Skatstadt zu sehen, die auch kulinarisch Eindruck bei ihm hinterlassen hat. „Altenburg ist eine kleine, aber feine Stadt. Gefällt mir sehr gut! Das Essen im Ratskeller war absolute Bombe. Echt Top!" Mit sicher interessanten Eindrücken  aus der Skatstadt und Thüringen ging es für ihn am Sonntag wieder zurück Richtung Heimat.

Wir bedanken uns bei Max für das nette Gespräch, freuen uns dass es ihm in Altenburg so gut gefallen hat und wünschen ihm auf seinen weiteren Touren alles Gute und viel Spaß.

 

Die Skatbanka-Arena ist mittlerweile gut vernetzt und auf zahlreichen Portalen wie European Football Magazin, Wikipedia, Route You, Weltfussball.de, Cityseeker und Groundhopper-Seiten vertreten. Allein Google spuckt 2680 Treffer zur Skatbank-Arena und 12.300  Treffer zum Waldstadion Altenburg aus.

Angefangen hatte alles 1998 als Motor Altenburg neben den Internetpionieren Leinefelde, Kahla und Rudisleben mit einer eigenen Website ans Netz ging. Auch das Stadion war darauf mit einer eigenen Infoseite vertreten. Später folgten Einträge auf diversen Fußballportalen, die Anfang der 2000er Jahre entstanden. Über die Jahre hinweg und auch mithilfe zahlreicher Berichte von Groundhoppern die seither zu Besuch waren, erlangte das Stadion einen überregionalen Bekanntheitsgrad.

Altenburg ist nicht allein

Thüringen scheint ein kleines Paradies für viele Groundhopper zu sein. Die Stadionlandschaft des Freistaates ist besonders reich an außergewöhnlichen und alten Stadien die in der Fangemeinde mittlerweile Kult-Status genießen. Darunter zählt auch die Skatbank-Arena mit ihren verwitterten Steintraversen, der alten Tribüne, der übermächtigen Glühbirnen-Anzeigetafel und dem Holzsprecherturm. Was das Altenburger Stadion jedoch von vielen anderen Kult-Plätzen unterscheidet, ist die Größe und das Fassungsvermögen. Es ist aber nicht alleine die Architektur, es sind auch die mit den Bauwerken verbundenen Geschichten – die diese zu besonderen Orten der Erinnerung machen und deshalb schützenswert sind.

 

Stadion-Impressionen:

Gelesen 1722 mal Letzte Änderung am Sonntag, 17 April 2022 11:18

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