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Krimi an der Elster

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BSG Wismut Gera II – Motor Altenburg 2:4.

Spiele gegen die BSG Wismut Gera waren für Motor schon immer von besonderer Brisanz und Spannung. Das sollte sich auch gegen die Wismut-Reserve nicht ändern. Beide Teams lieferten sich einen Abnutzungskampf erster Güte. Es war ein Krimi mit schwer vorhersehbarem Ausgang der am Ende siegreich aber auch mit Folgen für Motor endete.

 

Gera war nach der 0:4 Pleite in Zeulenroda auf Wiedergutmachung aus. Die Wahl des Kunstrasenplatzes erwies sich dabei als weniger vorteilhaft und spielte eher den Skatstädtern in die Karten.

Die Partie begann schnell und hektisch. Wismut versuchte Motor sofort unter Druck zu setzen, was auch phasenweise gelang. Eine kleine Unachtsamkeit von Motor-Keeper C. Meißener sorgte schon nach 18 Minuten für den ersten Schreckmoment. Bei einem Abspiel geriet er in Bedrängnis, verlor das Laufduell gegen einen Geraer Spieler, dessen Torschussversuch zum Glück noch von A. Fischer abgefangen wurde. Nach 20 Minuten tauchte Motor erstmals gefährlich vorm Geraer Tor auf. C. Künstler bindet gleich zwei Gegenspieler an sich, gewinnt das Laufduell, trifft aber nur das Außennetz.

Gera nimmt das Motorgehäuse in der 22. Minute erneut ins Visier mit einer sehenswerten Kopfballverlängerung aus dem Halbfeld zu einem Spieler an der Strafraumgrenze, der unbedrängt hätte schießen können. Sein Schussversuch misslingt und der Ball trudelte ins nirgendwo.

In der 24. Minute verlagerte sich die Partie dann mal kurz außerhalb des Spielfeldes, als T. Himstedt ziemlich unsanft von einem Gegenspieler ins Seitenaus befördert wurde. Das sorgte komischerweise zuerst für Aufruhr auf der Geraer Bank, übertrug sich dann aber schnell auf die Altenburger Bank.  Nach ein paar Wortgefechten konzentrierten sich dann alle wieder auf das Spiel.

Kurzzeitig hatte es den Anschein, als hätte diese Situation Motor etwas ins Stocken gebracht. Gera entwickelte so etwas wie eine kleine Druckphase. Daraus entsprang ein 20-Meter Direktschuß, den Torhüter Meißner per Faustabwehr glänzend parierte. Schnell war aber Motor wieder zurück im Spiel. T. Himstedt, der immer wieder im Mittelfeld rotierte, schlägt in der 34. Minute einen Musterpass in Nähe des Strafraums in die Gasse auf M. Seidel, der aber leider eine Fußspitze zu spät kam, sonst wäre er durch gewesen. Auch die nächste Möglichkeit bereitete T. Himstedt vor, diesmal bediente er R. Kunze, der allerdings mit dem Ball in den Armen des aufmerksamen Wismut-Keepers hängen blieb.

Dann endlich die erlösende Führung für Motor durch R. Kunze nach einem sehenswerten Eckball. Die verbleibenden 10 Minuten bis zur Pause überstand Motor schadlos.

Nach der Pause forcierte Wismut nochmal alle Kräfte und kam zu einigen Möglichkeiten. So jagte J. Oertel einen Ball aus knapp 20 Metern nur knapp über das Motor-Gehäuse. Kurz darauf schmetterte T. Petzold den Ball aus 30 Metern an den Querbalken, durchatmen auf Motor-Seite. Mit dem nicht unverdienten Ausgleich der BSG durch M. Weiß in der 59. Minute, bekam das Spiel noch eine ordentliche Schippe Spannung obendrauf.

Am Ausgleich konnte sich die BSG jedoch nicht lange erfreuen. Nur knapp eine Minute später ging Motor durch den unaufhaltsamen A. Korent erneut in Führung. Der Abnutzungskampf hinterließ nun seine Spuren, auf Geras Seite zuerst. Die Wismut-Abwehr war  mit Motor  streckenweise überfordert. M. Bauer, R. Kunze, und A. Korent kamen fast im Minutentakt zu weiteren Möglichkeiten – auch der zwischenzeitlich eingewechselte A. Al Saka mit einem Schuss ans Außennetz. Einzig die Chancenverwertung blieb mangelhaft. Doch zum Glück hat Motor mit M. Seidel einen ausgezeichneten Freistoßschützen. Der machte in der 82. Minute ruhig und souverän das 3:1. Es war sein drittes Tor in zwei Spielen. Die Offensivstärke des Abwehrchefs ist beachtlich.

Wer dachte das Spiel sei nun gelaufen, sah sich getäuscht. Der Schiri zeigte gerade die drei Minuten Nachspielzeit an, da klatschte ein kurioser Freistoß von L. Gräbner an die Unterlatte und sprang unglücklich von Meißners Hacke ins Tor. Nur noch 3:2. Jetzt wurde es am und auf dem Platz nochmal hektisch. Ein Nachtreten von Geras H. Alsaneea gegen A. Al Saka kommentierte der bereits mit Gelb belastete N. Fahlbusch lautstark und sah dafür die gelb-rote Karte. Doch Motor behielt Unterzahl die Nerven, allen voran A. Korent, der allen Gegenspielern noch einmal davon rannte und in der zweiten Nachspielminute eiskalt zum 4:2 vollendete.

Liga-Neuling Motor Altenburg gewinnt am Ende verdient bei der kreisoberligaerfahrenen und robust spielenden Wismut-Reserve nicht nur das Spiel, sondern auch viel an Erfahrung. Gestärkt aus diesem Spiel geht es nun am Samstag zu Hause gegen die SpG TSV Rüdersdorf. Anstoß ist 15 Uhr.


Motor mit: C. Meißner, M. Seidel – GK- (83. E. Engelhard), N. Fahlbusch (GR), A. Fischer, R. Kunze (80. A. Al Saka), M. Schöffmann, H. Egert, A. Korent, T. Himstedt, K. Müller, C. Künstler (35. M. Bauer - GK)


Gera mit: S. Zubair, A. Algeer, A. Panai, M. Neuhaus, M. Weiß, J. Oertel, A. Salifou, T. Petzolt, Belal, Mohammad, R. Steiniger, X. Evren

Gelesen 1302 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 31 August 2022 09:59
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