Ausgerechnet gegen den FC Eisenach, der in den vergangenen Partien immer einen Stolperstein für die Altenburger darstellte, schaffte Motor den lang ersehnten Auswärtssieg. Dafür sah es für die Elf von Trainer Michael Offenhaus zunächst nicht schlecht aus. Bei schönem Frühlingswetter begannen die Gastgeber vor siebzig Zuschauern gut und konnten schon nach zehn Minuten die frühe Führung feiern. Von rechts außen kam die Flanke zum Eisenacher Toptorschützen Patrick Schulz, der zum 1:0 vollendete. Zunächst blieb man am Drücker, jedoch ließ mit der Zeit die Konzentration nach, während man die Altenburger unterschätzte und sie mehr und mehr zum Ausgleichstreffer einlud. Dieser fiel dann in der 34. Minute durch Motor-Kapitän Rico Heuschkel und war nicht ganz unverdient, schließlich zeigte man Charakter und hatte die Gastgeber aus Eisenach immer besser im Griff. Diese konnten auch nach dem Treffer der Skatstädter nicht die erwünschte Trotzreaktion zeigen, sodass sich bis zur Halbzeitpause nichts mehr am Spielstand änderte.
Nach der Pause wurde Motor noch stärker, während das Glück beim FC Eisenach aufgebraucht war. In der 49. Minute schaffte Motor dann den erwarteten Führungstreffer. Larry Gentsch schlug die Flanke von der rechten Seite genau zu Christian Schmidt, der am langen Pfosten allein gelassen wurde und den Ball somit unbedrängt zum 1:2 unterbringen konnte. Motor ließ daraufhin nicht nach und erarbeitete sich zahlreiche weitere Chancen in Person von Marcel Peters und Rico Heuschkel, jedoch wollte der Ball nicht den Weg ins Tor finden. Auf Eisenacher Seite fehlte die nötige Gegenwehr, sodass es trotz des knappen Spielstandes nicht unbedingt spannend wurde.
Dabei kam jedoch der Schiedsrichter ins Spiel, der vier Altenburger mit Gelb bestrafte und zudem Mathias Kröber in der dritten Minute der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz schickte. Der größere Aufreger zuvor war jedoch, dass Eisenach in der 78. Minute einen Elfmeter zugesprochen bekam, der von beiden Mannschaften als „geschenkt“ bezeichnet wurde. Wie bestellt schoss diesen der Eisenacher Takuya Shirasaka jedoch weit am Tor vorbei, sodass es bei der knappen Führung für Altenburg blieb. Die Schlussphase blieb ereignisarm, Eisenach konnte nicht mehr viel ausrichten, somit geriet der Erfolg der Gäste nicht mehr in Gefahr und konnte auch durch die Ampelkarte für Mathias Kröber nicht mehr verhindert werden.
Durch den verdienten Auswärtssieg zeigte die Mannschaft eindrucksvoll, dass Motor noch lebt und der Klassenerhalt noch möglich ist. Durch die Niederlagen von Schweina und Leinefelde konnte man den Rückstand auf Platz 13 auf drei Punkte verkürzen. Nun gilt es, im nächsten Heimspiel am kommenden Samstag gegen Gotha an diesen Erfolg anzuknüpfen. Nach der knappen Hinspielniederlage hat Motor mit dem Aufsteiger noch eine Rechnung offen.
Eisenach: S. Arnold, K. Helm (46. P. Rudolph), A. Isami (86. D. Neubert), F. Serick, Z. Teklic, F. Brandau, P. Scholz, T. Shirasaka, N. Bonsack, M. Ganovsky, C. Ofosua (67. R. Kiesewetter)
Motor: J. Mühlmann, M. Seidel (82. A. Korent), K. Müller, M. Kröber, F. Kühn, M. Peters, L. Gentsch, T. Rolle, D. Weisse (75. A. Ast), R. Heuschkel, C. Schmidt (90. N. Peters)
Schiedsrichter: Max Storch // Patrick Kohlhas, Björn Tanner