Motor war urlaubs- und verletzungsbedingt im ersten Spiel noch ersatzgeschwächt, Zechau-Kriebitzsch ging es ähnlich und musste dabei noch zwei Sperren aussitzen. Mathias Seidel ersetzte Nick Fahlbusch, Kilian Müller rückte einige Meter zurück. Ansonsten blieb alles beim Alten. Die ersten 15 Minuten des Spiels waren dem Abtasten vorbehalten. Eine erste Halbchance gehörte danach den Gästen nach einem Fehlpass im Angriff, den Zechau-Kriebitzsch auskonterte und dabei Colin Wiechert als nunmehr letzten Mann abschüttelte. Der Abschluss blieb aus spitzem Winkel jedoch zu schwach, um Jonas Künzel zu überwinden (15.).
Auf der Gegenseite probierte es Kilian Müller aus 22 Metern, verfehlte das Tor jedoch noch (20.). Mit der Zeit konnte die frische und junge Altenburger Mannschaft (Durchschnittsalter: 22 Jahre) gegen die routinierten Gäste (Durchschnittsalter: 34 Jahre) die Kontrolle übernehmen. Zahlreiche Räume taten sich auf, die zwar noch nicht alle ausgenutzt wurden, jedoch für gefährliche Vorstöße sorgten. Kapitän Mathias Seidel und Fabian Baur galten wie gewohnt als Unruheherde und zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Die Abwehr der Altenburger stand sicher, was den Außenverteidigern vermehrt hohes Aufrücken ermöglichte und so für die benötigte Hoheit im Mittelfeld sorgte. Hin und wieder zeigten die Gäste jedoch auch das Potenzial, das Motor in der Kreisliga vermehrt erwarten wird und schaffte es, Kombinationen aus mehreren Pässen am Stück aufzubauen, bei denen kein Eingreifen möglich ist.
Beim Führungstreffer wurde Stürmer Basel Arafe in den Lauf geschickt, spielte den Pass an der Grundlinie zum hinterlaufenden Mathias Seidel in den Rücken der Abwehr, der nur noch am Torwart vorbeischieben musste (25.). Als zwölften Mann hatten die Blau-Weißen an diesem Tag den Pfosten auf ihrer Seite. Den prüfte Lukas Beyer nicht zum letzten Mal (34.). Auch Mathias Seidel per Freistoß (64.) sowie Fabian Baur per Lupfer nach Doppelpass mit Florian Sommer (71.) scheiterten daran.
Die zweite Halbzeit gehörte weiterhin Motor, wobei sich langsam der Fitnessunterschied bemerkbar machte. 20 Meter vor dem Tor wurde Mathias Seidel angespielt, musste die Situation gegen die platte Abwehr nur noch ausspielen und ins lange Eck auf 2:0 erhöhen. Nach einem versuchten Befreiungsschlag konnte Abel Cristu plötzlich den Ball auf der rechten Seite verwerten und ihn schön vorlegen. Mario Fischer, eigentlich nur in Teilzeit als Torhüter beschäftigt, rettete die Gäste mit einem beherzten Eingreifen vor dem nächsten Treffer (62.). Vor dem Anschlusstreffer rettete der Linienrichter per Abseitsentscheidung. Nach scharfem Zuspiel von der rechten Seite war der Kapitän am Fünfmeterraum erneut zur Stelle und hämmerte den Ball an die Unterkante der Latte, von wo aus er alleine den Weg ins Tor fand (75.). Der Ehrentreffer gehörte dem jüngsten Zechauer. Alexander Fischer nutzte einen Fehler aus, auch Jonas Künzel konnte ihn am rechten Pfosten nicht stoppen, sodass ihm der Ball zum 3:1 knapp durchrutschte (79.).
Mit etwas mehr Glück und etwas weniger Pfosten wäre der Sieg vielleicht deutlicher ausgefallen. Die letzten zehn Minuten spielten beide Teams am Ende jedoch locker herunter, sodass ein zufriedenstellender Sieg zum Auftakt gelang. Schiedsrichter Jannik Piwek und seine Assistenten hatten die ohnehin äußerst faire Partie hervorragend im Griff. Am nächsten Wochenende soll gegen den SV Löbichau nachgelegt werden. Anstoß in Löbichau ist am 24. August um 15:00 Uhr.
Motor: J. Künzel, M. Seidel, C. Wiechert, B. Arafe (64. F. Sommer), K. Müller, B. Gordziel (82. R. Linde), H. Egert, A. Cristu, P. Prechtl, L. Beyer, F. Baur
Zechau-Kriebitzsch: M. Fischer, To. Huke (73. S. Tschoek), R. Gomes De Sousa, T, Hoffmann, T. Pfleger, M. Bonmann, A. Fischer, M. Jahr, M. Döring, S. Gess (81. R. Nikiwicz), Th. Huke
Schiedsrichter: Jannik Piwek // Lars Graichen, Jonas Fischer