Statt zur kernsanierten Arena in Dachwig ging die Reise für den SV Motor Altenburg etwa neun Kilometer weiter zum Sportplatz in Gräfentonna, den man jedoch noch aus der vergangenen Saison kannte. Motor versuchte, defensiv ähnlich stabil wie gegen Meuselwitz zu stehen und schaffte das in der ersten Halbzeit ziemlich gut, stand diesmal jedoch einer Mannschaft mit viel höherem Spieltempo gegenüber. Schon in der vierten Minute offenbarte sich, dass die Gastgeber vor allem durch Standards gefährlich werden können. So fand ein Eckball nur mit Mühe und Not den Weg vom eigenen Tor weg. Die Altenburger versuchten viel über die rechte Seite, auf der Anthony Ast und Alexander Korent Tobias Kupke und Daniel Winge gegenüberstanden. In der 5. Minute schaffte es Alexander Korent, beide stehenzulassen und bis in den Strafraum zu ziehen, wobei der Winkel am Ende zu spitz war. Mit der Zeit ließen die Gastgeber von der Fahner Höhe ihre Nervosität fallen und rissen das Spielgeschehen an sich, versuchten viel Ballbesitz aufzubauen, den Gegner in die eigene Hälfte zu drängen und die blitzschnellen Stürmer im richtigen Moment einzusetzen. Ähnlich verlief es in der 20. Minute, als mit einem haargenauen Pass die gesamte Abwehr überlistet wurde und Norman Teichmann in letzter Sekunde vor Carlo Preller zu Ecke klären konnte. Die bis dato gefährlichste Möglichkeit hatte der gastgebende FC An der Fahner Höhe in der 30. Minute, als ein Flachpass direkt vor dem Tor nur knapp keinen Abnehmer fand.
Kurz vor der Halbzeitpause fiel schließlich das sich schon mehrfach angekündigte Tor. Bei einem vermeintlichen Handspiel vor dem Strafraum entschied Schiedsrichter Sebastian Lorenzen auf Freistoß. Dieser wurde von Nick Walter getreten, während Motor das Abseits zu früh aufhob und Carlo Preller den Ball vom Elfmeterpunkt aus im Tor unterbringen konnte.
Das Spiel war nach der Halbzeit kaum wieder angepfiffen, da erhöhte der FC An der Fahner Höhe per Standard auf 2:0. Ein Eckball kam flach in den Rückraum zu Nick Walter, der den Ball aufs Tor zimmerte, während Carlo Preller diesen noch entscheidend abfälschen konnte und Norman Teichmann somit keine Abwehrchance ließ. Weiterhin blieben die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft und konnten mit einer beruhigenden Führung befreit aufspielen und damit die holprigen letzten Wochen vergessen machen. Motor beschränkte sich weiterhin meist auf das Verteidigen, um kein unnötiges Risiko einzugehen, da man es bei den favorisierten Gastgebern erwartungsgemäß sehr schwer hatte. Die Torchancen blieben auf der Heimseite, richtig gefährlich wurde es noch einmal in der 83. Minute, als ein Diagonalball direkt zum linken Pfosten kam, die Kugel nach einem Kopfball jedoch nicht ins Tor ging. Anders sah es in der 87. Minute aus, als Martin Skaba auf der rechten Seite durch war, den Ball dem freistehenden Carlo Preller servierte, der mühelos einschieben konnte und damit seinen Dreierpack perfekt machte.
Altenburg versuchte gut mitzuhalten, musste sich vor 87 Zuschauern jedoch einem starken FC An der Fahner Höhe geschlagen geben. Damit beendet Motor die Hinrunde auf dem 14. Tabellenrang, wobei dieser noch nicht in Stein gemeißelt ist, da Leinefelde und Eisenberg in der nächsten Woche noch ein Spiel zu absolvieren haben und theoretisch noch an Motor vorbeiziehen könnten.
Fahner Höhe: L. Natradze, R. Lischke, T. Kupke, D. Winge, N. Walter (75. A. Boxler), C. Preller, A. Büyüköztürk (60. D. Trübenbach), F. Müller, C. Heim, T. Geißler, M. Skaba
Motor: N. Teichmann, K. Müller (83. T. Rolle), M. Kröber, F. Kühn, M. Peters, P. Reichel, A. Ast, D. Weisse, L. Kokott, N. Oelsner (76. N. Peters), A. Korent
Schiedsrichter: Sebastian Lorenzen // Peter Heilek, Sebastian Blasse