Bei typischem Aprilwetter schenkten sich beide Teams im Eisenberger Stadion des Friedens zu Beginn der Partie nichts. In der 5. Minute spielte Rico Heuschkel den Ball durch die Beine seines Gegenspielers zu Patrick Reichel. Dieser ging bis zur Grundlinie, sein Pass ins Zentrum fand jedoch keinen Abnehmer. Im Gegenzug flankte Matthias Walzog zu Thomas Gäbler, der jedoch ganz knapp am Ball vorbeirutschte. Die erste Großchance hatte Motor in der 11. Minute, als ein Fehlpass direkt bei Rico Heuschkel landete, der Patrick Reichel gedankenschnell auf der linken Außenbahn bediente. Sein Schuss landete jedoch an der Latte.
Erneut geriet Motor in der ersten Hälfte in Rückstand, hatte dabei jedoch keinerlei Abwehrchance. In der 29. Minute trat Alexander Sattler zum Freistoß aus 25 Metern an, dessen Schuss schlug nur Millimeter unter der Latte ein, sodass Jacob Mühlmann nicht mehr herankam. Dennoch war Motor von dem unerwarteten Rückstand sichtlich beeindruckt. Das Spiel beider Mannschaften flachte ab, Motor war deutlich von der Rolle und konnte sich bis zur Halbzeit nicht mehr davon erholen.
In der zweiten Halbzeit sah die Welt jedoch wieder anders aus, Motor gelang deutlich mehr und hatte nach der Einwechslung von Alexander Korent eine Zeit lang Oberwasser. Die Bemühungen zahlten sich in der 60. Minute aus. Als fast die gesamte Eisenberger Mannschaft in der gegnerischen Hälfte war, befreite sich Motor, Marcel Peters trieb den Ball auf der rechten Seite nach vorne, seine Hereingabe landete bei Patrick Reichel am langen Pfosten, der den Ball zum 1:1 im Tor unterbrachte.
Insbesondere Eisenberg erspielte sich in der Folgezeit ein ganzes Sammelalbum voll mit erstklassigen Torchancen, allein am richtigen Abschluss fehlte es dann, sodass immer wieder in der letzten Sekunde noch ein Motor-Verteidiger dazwischen war, der Ball selbst verstolpert wurde oder neben dem Tor landete. Bei Altenburg ergab sich das gleiche Bild, nur waren die Torchancen hier seltener. Zum Ende der Partie hin war die Unzufriedenheit beider Mannschaften immer deutlicher hörbar. „Wir müssen nur den einfachen Ball spielen!“, so Jens Wuttkes Analyse, die auf beide Mannschaften zutraf.
Schiedsrichter Leroy Schott beendete die Partie pünktlich, auch wenn der Großteil der Beobachter anderer Meinung war. Dabei ist fraglich, ob zwei Minuten mehr angesichts des Spielverlaufs den erhofften Erfolg gebracht hätten. Zwar konnten beide Mannschaften Rositz zunächst auf den letzten Platz verbannen, zufrieden war aber niemand mit dem Ergebnis. Insgesamt ist die Punkteteilung dennoch gerecht.
Am nächsten Wochenende trifft Motor dann auf den FSV Martinroda, die Mannschaft, gegen die man in der Hinrunde den letzten Sieg holte. Einfacher dürfte es diesmal jedoch nicht werden.
Eisenberg: N. Sander, A. Sattler (89. B. Hoppe), S. Schlögel, D. Reuther, D. Müller, M. Mücke, T. Gäbler (75. M. Schumacher), M. Malzog (86. T. Serfling), R. Schulz, K. Kittler, R. Böhme
Motor: J. Mühlmann, M. Seidel, M. Kröber (GK), F. Kühn (GK), M. Peters, P. Reichel, L. Gentsch (54. A. Korent), T. Rolle, D. Weisse, R. Heuschkel, C. Schmidt
Schiedsrichter: Leroy Schott // Daniel Bartnitzki, Sven Schenk