Zunächst war eine kleine Verbesserung nach den letzten Spielen zu erkennen, Motor wollte an das Ergebnis in Eisenberg anknüpfen, ging daher beherzt in die Zweikämpfe, eroberte sich im Mittelfeld häufig Bälle, nur konnte man daraus kein Kapital schlagen. Beide Mannschaften fehlte es in der ersten halben Stunde an geeigneten Tormöglichkeiten, sodass die Partie mehr und mehr vor sich hin plätscherte. Die erste Halbchance hatte Rico Heuschkel erst in der 27. Minute, wobei er den Ball dabei jedoch direkt in die Arme des Torhüters köpfte. Wie so oft fiel Motor nach einer gespielten halben Stunde in ein Loch und ließ dabei den Gegner viel zu einfach vor das eigene Tor kommen. Besonders über die linke Seite hatte Martinroda leichtes Spiel, Motor war in der Defensive ungeordnet, taktisch unterlegen und wechselte minütlich zwischen Dreier- und Viererkette, was zu erheblichen Koordinationsproblemen führte. Dafür bedankte sich Martinroda in der 31. Minute, als man unbedrängt bis zur Grundlinie kam, Jacob Mühlmann verlud, den Ball in den Rückraum spielte, wo Benjamin Hertel den Ball ins leere Tor zum 0:1 schoss. Zwei Minuten später war Benjamin Hertel erneut zur Stelle, mogelte sich hinter die Abwehr, die auf Abseits spekulierte und damit zusehen durfte, wie Martinroda auf 0:2 erhöhte.
Taktische Umstellungen erfolgten zu Beginn der zweiten Hälfte. David Weisse blieb in der Kabine, ihn ersetzte Anthony Ast, der das Feld jedoch erst in der 47. Minute wieder komplettierte. Zunächst konnte dieser noch einmal für ein bisschen Wirbel sorgen, beim ersten richtigen Ballkontakt steckte er zu Rico Heuschkel durch, der gut positioniert war, jedoch nicht für einen adäquaten Torschuss sorgen konnte. In der 61. Minute erzielte Tshomba Luvumvu Oliveira von der rechten Seite das 0:3 und machte damit den Sack für Martinroda zu. Motor blieb in der Abwehr und im Mittelfeld planlos, nur wenige Spieler schienen ihre Position zu kennen, was dafür sorgte, dass man Vorstößen von Martinroda nicht entschlossen entgegentreten konnte, während man bei eigenen Ballgewinnen den Ball ins Nichts schlug. Von einem Abstiegskampf hatte die Partie nur noch wenig, nach dem 0:2 hatten sich die Altenburger schon aufgegeben und versuchten jetzt nur noch, ohne größeren Schaden über die Zeit zu kommen. Wenig Beachtung fand dabei das 0:4 von Benjamin Hertel, der erneut ohne größere Probleme traf. Motor kam durch Rico Heuschkel in der 88. Minute noch auf 1:4 heran, nachdem er den Ball von Mathias Seidel durchgesteckt bekam, doch nach neunzig Minuten war pünktlich Schluss, Martinroda feierte einen verdienten Auswärtssieg und hat somit mit dem Abstieg nicht mehr viel zu tun.
Motor bleibt erneut ohne Sieg, muss gleichzeitig den SV Rositz passieren lassen, der überraschend in Nordhausen gewann und hat nun noch sieben Spiele, um den Rückstand auf Platz 13 aufzuholen.
Motor: J. Mühlmann, M. Seidel (GK), K. Müller, M. Peters, P. Reichel (GK), L. Gentsch (69. A. Korent), T. Rolle, D. Weisse (47. A. Ast), R. Heuschkel, L. Kokott, C. Schmidt
Martinroda: S. Bach, C. Griebel, C. Seel, S. Suliman, B. Hertel, A. Berlt (52. R. Menz), P. John, T. Langhammer, M. Habichhorst, L. Weis (64. T. Nowak), T. Luvumbu Oliveira (74. J. Bürger)
Schiedsrichter: Dirk Läsker // Felix Kettner, Janne König