Bevor Schiedsrichter Andreas Agsten das Spiel anpiff, würdigte Gerd Meister, der Vorsitzende des Spielausschusses im KFA, die Mannschaft für die gewonnene Meisterschaft. Der verletzte Kapitän Marcel Schöffmann nahm die Meisterschale, die etwas kleiner als in der Bundesliga ausfällt, stellvertretend in Empfang. Neben Marcel Schöffmann musste diesmal auch Bruno Gordziel passen, dafür begann Mahmoud Alhussein als Linksverteidiger. Ansonsten vertraute das Trainerteam um Thomas Koerth auf die gewohnte Elf.
Kurz vor der Sommerpause sollten keine unnötigen Risiken eingegangen werden, deshalb agierte die Mannschaft ruhig im Schongang und ließ es auf Einzelaktionen ankommen. Die Zügel konnte Motor mit viel Ballbesitz im Griff halten, jedoch zeigte sich Langenleuba-Niederhain nach einem knappen Hinspielergebnis auch diesmal gefährlich. Nachdem sich die Gastgeber auf halblinker Position gegen zwei Gegenspieler durchsetzten, rettete nur der rechte Pfosten vor dem Rückstand (13.). Vereinzelt wurde es zum Saisonabschluss auf beiden Seiten auch noch einmal hitzig, was Schiedsrichter Andreas Agsten jedoch mit den nötigen Karten unterband. Nach einem Foul an Steve Senff folgte das obligatorische Prüfen der Standfestigkeit der Mauer durch Mathias Seidel (15.). Auf das Solo von Fabian Baur folgte schließlich der Abschluss durch Steve Senff, der bis dato Altenburg erstmals nah ans Tor brachte, jedoch rauschte auch dieser Flachschuss knapp am rechten Pfosten vorbei (23.). Somit gehörten die besten Chancen im ersten Drittel den Gastgebern.
Einer Einzelaktion von Steve Senff war es dennoch geschuldet, dass Motor in Führung ging. Nach einem Solo von der linken Seite in die Zentrale zog dieser in die unbesetzte linke Ecke ab und verlud so Torhüter Oliver Eichler (44.). In der Halbzeit stellte Thomas Koerth um. Fabian Baur sollte sich nun in die Offensive einschalten, während Steve Senff nach hinten rückte. Obwohl die Kräfte bei den Gastgebern merklich nachließen, gehörte erneut die erste Großchance dem FSV Langenleuba-Niederhain II. Ein Eckball von der rechten Seite traf ohne Umwege den Innenpfosten, berührte nach tumultartigen Szenen im Fünfmeterraum noch die Latte und wurde zwei Schussversuche später endlich entschärft (51.). Per Volleyschuss an der Strafraumkante prüfte Fabian Baur dagegen den Torhüter der Gastgeber (55.).
Nun fiel den Gastgebern das Verschieben der Defensivreihen schwerer, was den Raum für gefährliche Steilpässe ebnete. Einen solchen bekam Mouaz Mkhallalati mustergültig in den Lauf gespielt und bediente danach Maik Gordziel am Fünfmeterraum, der nur noch einschieben musste (55.). Erneut war es der aufgerückte Mouaz, der Steve Senff am linken Pfosten sah und diesen über mehrere Köpfe hinweg per Flanke bediente. Auch Steve bedankte sich – 0:3 (78.). Direkt nach dem Wiederanpfiff wurde Steve Senff im Straufraum unsanft gestoppt. Schiedsrichter Andreas Agsten entschied folgerichtig auf Elfmeter, den Fabian Baur auch diesmal eiskalt versenkte (80.). Der Schiedsrichter belohnte beide Mannschaften nach dem schon feststehenden Sieg mit Extraurlaub und pfiff wenig später ab.
Nach dem feststehenden Aufstieg krönt sich der SV Motor Altenburg in einer insgesamt äußerst fairen 1. Kreisklasse sogar noch als Fair-Play-Meister und kann gleichzeitig eine Saison ohne eine einzige Niederlage in der Liga in die Chronik eintragen. Gemeinsam ließ sich die Mannschaft nach dem Spiel noch das eine oder andere Kaltgetränk schmecken, bevor es mit dem Mannschaftsbus zurück nach Altenburg und damit in den verdienten Urlaub ging. Das erste Pflichtspiel wird Motor voraussichtlich wieder am Wochenende vom 09.-11. August austragen, wenn der Regionalpokal ruft.
Erfreuliches gab es auch aus dem eigenen Stadion zu vermelden: Die Frauenmannschaft des SV Motor Altenburg konnte den 1. FC Greiz mit 6:3 schlagen. Im Gegensatz zu den Männern haben die Frauen sogar unter anderem noch ein Heimspiel am letzten Spieltag zu absolvieren. Am 16.06.19 um 11:00 Uhr sind zum Saisonabschluss gegen die SG Pöllwitz daher noch einmal alle Fans eingeladen.
Niederhain: O. Eichler, J. Oertel, F. Götz, S. Wolf, M. Eichler, C. Berthel, K. Brunner, M. Köhler, S. Berger, M. Doberenz, N. Werrmann
Motor: N. Schote, M. Seidel, S. Senff, M. Mkhallalati, M. Gordziel, R. Linde (65. D. Jantowski), A. Cristu (78. F. Roesicke), P. Prechtl, L. Beyer, M. Alhussein, F. Baur
Schiedsrichter: Andreas Agsten
Fotos: Frank Ludewig