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SV MOTOR ALTENBURG E.V.
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Rückblick: Neuanfang mit Meisterschaft gekrönt

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Saison Eins in der Kreisklasse ist beendet. Da diese auch vorerst die letzte bleiben wird, fällt das Fazit durchweg positiv aus. Nach dem Rückzug aus der Landesklasse holte die punktuell verstärkte 2. Mannschaft, die zuvor noch in der 2. Kreisklasse teilweise hohe Niederlagen einstecken musste, eine Etage höher aus dem Stand die Meisterschaft. Doch auch die Entwicklungen in den anderen Teilen des Vereins sind mehr als erfreulich. Somit geht eine Saison zu Ende, die Lust auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr macht.

 

Besonders der Saisonbeginn sorgt bei Trainern immer für das meiste Kopfzerbrechen. Relativieren lässt sich dies in der Regel mit einer guten Vorbereitung und einigen Testspielen. Auf beides musste das Team um Trainer Thomas Koerth, Co-Trainer Frank Menzel und Betreuer Mario Albrecht mehr oder weniger komplett verzichten. Die geplanten Teams für Landesklasse und 2. Kreisklasse bereiteten sich unabhängig voneinander auf die Saison vor. So bedeutete schon die kurzfristige Auflösung der 2. Kreisklasse aufgrund zu weniger Meldungen eine enorme Neuausrichtung. Um nach dem am 31. Juli 2018 öffentlich gemachten Rückzug aus der Landesklasse das neue Hybrid-Team mit dem nötigen Vorbereitungsprogramm zu versorgen, fehlte somit schlicht die Zeit.

Trotz des großen Schocks konzentrierte sich die Mannschaft ausschließlich auf das Pokalspiel am 26. August. Einen schwereren Gegner als den mittlerweile in die Landesklasse aufgestiegenen 1. FC Greiz hätte man Motor wohl kaum zulosen können. Obwohl gegen solch einen haushohen Favoriten selbst eine deutliche Pleite noch kein Weltuntergang gewesen wäre, blieb bei vielen Akteuren der ehemaligen 2. Mannschaft, die im Kern auch das neue Team von Motor ausmachte, das Ergebnis aus dem letzten Pokalspiel gegen Wismut Gera II noch im Hinterkopf. Dass man die Greizer dennoch nur mit einem knappen 2:1 vom Platz ziehen ließ, galt als deutliches Ausrufezeichen. Die Saison konnte somit kommen.

Mittlerweile fand sich schließlich auch der kleine eingeschworene Kader zusammen, der Motor fortan repräsentieren sollte. Neben vielen Gesichtern mit Erfahrung aus der aufgelösten 2. Kreisklasse waren mit Marcel Schöffmann und Fabian Baur insgesamt nur zwei Spieler aus der alten Landesklasse-Elf mit von der Partie. Dazu gesellten sich Norman Schote und Steve Senff als Neuzugänge vom Kreisliga-Absteiger FSV Ronneburg. Auch Mathias Seidel war auf Abruf zu akquirieren, bevor er in der Rückrunde wieder fest zum Team gehörte. Dennoch musste unter diesen Bedingungen nach einer langen Sommerpause erst wieder ein Team geformt werden, das auch als echte Mannschaft auftritt und natürlich auf dem Weg auch den einen oder anderen Punkt mitnehmen kann.

Ausgerechnet der SV Einheit Altenburg, der bei vielen anderen Mannschaften schon als designierter Meister galt und auch nicht viele Sympathiepunkte für Motor übrig hatte, sollte den Ligaauftakt markieren. Mit einem am Ende ungefährdeten 2:0 Sieg sicherte sich im eigenen Stadion jedoch ausgerechnet Motor die drei Punkte. Schon am Anfang zeigte sich nach den Spielen, dass der Verein noch einmal ein gutes Stück enger zusammengerückt ist. Solch ein Teamgeist half dem neuen SV Motor Altenburg dabei, auch die kommenden Spiele gegen Meuselwitz und den Roten Stern locker zu gewinnen. Selbst die Hürden Windischleuba und Lok Altenburg wurden schließlich übersprungen, obwohl es nicht immer leicht war. Schon nach wenigen Spieltagen hatte die Motor-Elf ihre Handtücher über Platz Eins ausgebreitet und ließ sich selbst von den härtesten Konkurrenten vom Postsportplatz nicht davon verdrängen. Einfach hatte es Motor nicht immer. So trotzten Rositz und Wintersdorf dem Tabellenführer jeweils ein Unentschieden ab. Jedoch konnte das Jahr 2018 ungeschlagen, mit dem höchsten Saisonsieg (11:0 gegen Meuselwitz II) und einer schönen Weihnachtsfeier in der Poschwitzer Höhe abgeschlossen werden.

Nur noch acht Spiele waren zu überstehen, bis man, hoffentlich mit dem Aufstieg in der Tasche, in den Sommerurlaub starten konnte. Motor machte in den folgenden Spielen keine Kompromisse, wobei die Siege gegen Lok, Windischleuba und Rositz allesamt knapp und hart erkämpft waren. Teilweise war sogar das Mitfiebern mit der direkten Konkurrenz angesagt, damit diese Motor nicht noch zu früh die Meisterschaft beschert. Schließlich wäre das Sahnehäubchen ja der Aufstieg vor dem eigenen Publikum gewesen, wobei nicht viele Heimspiele dafür zur Verfügung standen. Nachdem Rositz nach Rückstand noch durch zwei Freistoßtore von Mathias Seidel mehr als knapp bezwungen werden konnte und auch das 5:0 in Zechau Motor in die Karten spielte, waren alle Augen auf das Duell im eigenen Stadion gegen den ASV Wintersdorf II gerichtet. Dank des Patzers der Konkurrenz am Vortag reichte am 05. Mai 2019 sogar ein Unentschieden für den vorzeitigen Aufstieg. Die Motor-Elf dachte jedoch nicht daran, im alles entscheidenden Spiel Punkte liegen zu lassen, schlug die Gäste mit 5:1 und feierte so die verdiente Meisterschaft. Bis spät am Abend dauerte die Meisterfeier mit Fans und Freunden auf dem Vorplatz des Stadions, die ohne große Schäden erfolgreich zu Ende ging. Die letzten zwei Partien gegen Gerstenberg (9:1) und Langenleuba-Niederhain II (4:0) konnte Motor ohne Druck zu Ende spielen und so auch am letzten Spieltag offiziell vom KFA zum Meister gekrönt werden.

Neue Mannschaft, neue Liga – da gibt es auch einige Kinderkrankheiten, die auftreten. So fiel es auf, dass gerade in der spielfreien Zeit viele Spieler an eigentlichen Trainingstagen wichtige Termine hatten. Zudem unterzog sich der Kader mit der Zeit einer sehr wirksamen Schlankheitskur. Genügend Spieler, um den Titel zu holen, blieben am Ende jedoch übrig und so konnte die Mannschaft, frisch ausgestattet mit der etwa untertassengroßen Meisterschale, nach gerade einmal 21 Pflichtspielen in die Sommerpause starten. An allen Stellschrauben wird nun für die neue Saison gedreht. Die Kreisklasse war ein schönes Erlebnis, Sehnsucht hat dennoch niemand.

Nun soll in der Kreisliga angegriffen werden. Sechs Spiele mehr stehen voraussichtlich zusätzlich auf dem Programm und auch im Pokal will Motor so lange wie möglich dabei sein. Alle interessierten und ehrgeizigen Fußballer, die sich Kreisliga im größten Stadion Thüringens nicht entgehen lassen wollen und vielleicht selbst schon einmal auf einem vergleichbaren Niveau gespielt haben, sind dazu eingeladen, sich in der Vorbereitung zur neuen Saison der Mannschaft anzuschließen. Euch erwarten viele Derbys, kurze Wege und ein Team, das jeden Neuling mit offenen Armen aufnimmt.

Der Rückzug der Landesklasse-Mannschaft rückte schnell bei Fans und Spielern in den Hintergrund. Dabei zeigte sich jedoch mit der Zeit, dass dies zwar nicht die populärste, aber beste Entscheidung war, die man hätte treffen können. Den besten Beweis liefern neben prominenten Beispielen um Wismut Gera und dem ZFC Meuselwitz II viele kleinere Teams in der Landesklasse und darunter, die im Laufe der Saison ebenfalls ihren freiwilligen Abstieg oder kompletten Rückzug anmeldeten. Einen echten Abstiegskampf in allen Staffeln macht dies mehr oder minder obsolet, sodass auf lange Sicht eine Rückentwicklung der sportlichen Klasse im Vergleich zu anderen Bundesländern in Deutschland nicht unwahrscheinlich ist. Eine gute Nachwuchsausbildung zählt daher mittlerweile mehr denn je als Schlüssel zum Erfolg.

In dieser Hinsicht versuchte Motor, weiterhin mit ausgebildeten Trainern seine Hausaufgaben zu machen. Zwar sind die einzelnen Ergebnisse zwischen den verschiedenen Teams noch sehr unterschiedlich, dennoch zeigt der Trend in eine erfreuliche Richtung. Besonders gefreut hat sich der Verein über die Meisterschaft der E-Jugend in der Kreisliga, die gegen die punktgleichen Rositzer durch die beeindruckende Tordifferenz erreicht wurde. Mittlerweile sind auch die ersten Nachwuchsspieler aus der B-Jugend in dem Alter, in dem sie theoretisch in den Männerbereich wechseln könnten. Auch die Hallenturniere um den Wenzel-Pokal waren ein Erfolg für sich. Daran soll im neuen Spieljahr angeknüpft werden.

Besonders schwierig ist die Situation im Frauenfußball. Ein echter nachhaltiger Ligabetrieb ist hier aufgrund der geringen Mannschaftsdichte in Thüringen kaum möglich. So startete der SV Motor Altenburg in einer Kreisoberliga Ostthüringen, die gerade einmal über fünf Teams verfügte. Gegen den absoluten Top-Favoriten Einheit Eisenberg war zwar bei keinem der anderen Teams ein Kraut gewachsen, dennoch konnten sich die Motor-Frauen über einige hart erkämpfte Siege freuen und auch bei den Hallenturnieren stark mitspielen.

Bedanken möchte sich Motor bei allen Fans, die tatsächlich in gleicher Anzahl wie in der vorigen Saison ins Stadion strömten, jedoch noch einmal für ein deutliches Stimmungsplus sorgten. Mit Abstand sicherte sich Motor nicht nur Meisterschaft und Fairnesspreis, sondern auch Platz Eins in der Zuschauertabelle mit durchschnittlich 100 Besuchern pro Spiel. Nach vielen enttäuschenden Ergebnissen in den letzten Jahren machte der Fußball beim SV Motor Altenburg wieder allen Beteiligten großen Spaß. Der unglaubliche Zuspruch sorgte dafür, dass innerhalb weniger Wochen eine homogene Einheit gewachsen ist, die Moral zeigte und um jeden Sieg kämpfte. Wir hoffen, dass ihr auch in der Kreisliga wieder bei Heim- und Auswärtsspielen mit von der Partie seid, während die Mannschaft so viele Siege wie möglich holt.

Ein kleiner Rückblick in Bildern:

Gelesen 1777 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 12 Juni 2019 18:01

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